Bad Earth 13: Das Komplott der Jay'nac by Weinland Manfred

Bad Earth 13: Das Komplott der Jay'nac by Weinland Manfred

Autor:Weinland, Manfred [Weinland, Manfred]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


»Ein Paar …« Es kam ihm so absurd vor. So unwirklich. Im Raumschiff einer unbekannten Rasse – er und Scobee, die gerade erklärt hatte, die Matrix, die Vorlage aller identisch aussehender Klone gewesen zu sein, keine beliebige Kopie … und die nun noch einen drauf gesetzt hatte, indem sie eingestand, mit dem Chef der NCIA ein Verhältnis gehabt zu haben …

Irrwitz pur.

Cloud bezweifelte, dass es dazu noch eine Steigerung geben konnte.

»Was stört dich daran mehr?«, fragte sie, und ihm entging keineswegs, dass sie im Gegensatz zu allen vorherigen Enthüllungen an diesem Punkt Abwehrhaltung einnahm. »Dass ich mich auf Cronenbergs … auf Reubens Plan einließ … oder dass ich nicht das jungfräuliche Wesen bin, das du vielleicht bislang in mir gesehen hast?«

Er wusste es nicht. Er sah sie an und wusste es nicht.

Aber ein einziger Satz hatte genügt, irgendetwas zwischen ihnen zu verändern. Sie spürte es, aber er tat ihr nicht den Gefallen, es auszuräumen. Er war nicht dazu in der Lage. Nicht sofort und nicht spontan.

Nach einer Weile sagte er: »Wenn er diesen telepathischen Aufpasser hatte … bedeutet das doch auch, dass du ihm nichts vormachen konntest. Du hättest ihn mit dem bedient, was wir gefunden hätten. Ganz egal, wie er es anschließend hätte verwenden wollen …«

»Ja«, sagte sie. Ihre Offenheit bestürzte ihn noch zusätzlich. »Wobei ich nicht weiß, wirklich nicht, wie umfassend die Gedankenkontrolle durch die telepathische GenTec ist. Mir wurde gesagt, sie könne durch meine Ohren hören und durch meine Augen sehen – es war nie die Rede davon, dass sie explizit meine geheimsten Gedanken lesen könne.«

Das, dachte Cloud, ist auch nicht das Problem.

Er war hin und her gerissen, umso mehr, da er sich in letzter Zeit eingestanden hatte, Scobee nicht unsympathisch zu finden – im Gegenteil.

Ihre Eröffnungen kamen wie eine kalte Dusche.

»Was ich jetzt sage«, ergriff sie wieder das Wort, »sage ich nicht, um mich wieder als moralisch besseres Wesen bei dir anzubiedern, sondern weil … es die Wahrheit ist.«

Er sah sie nur an, wartete, was jetzt noch kommen würde.

»Ich weiß nicht, wie ich im Ernstfall auf dem Mars wirklich gehandelt hätte – ob mir jedes Mittel recht gewesen wäre, Cronenbergs Plan durchzusetzen. Diese Frage wird sich wahrscheinlich nie mehr klären lassen. Aber ich weiß, dass die zurückliegenden Ereignisse nicht spurlos an mir vorbeigegangen sind. Ich …« Sie erhob sich und stellte sich genau Cloud gegenüber. Ihre Augen befanden sich fast auf gleicher Höhe. Ihre leuchtend grün, seine eisgrau. Ihre Mundwinkel zitterten, als sie ansetzte zu sprechen, dann wieder stockte, um gleich darauf erneut anzusetzen. »… ich bin nicht mehr die Frau, die zum Mars startete. Erst recht nicht mehr die Marionette, die Reuben in mir sah.«

»Warum sollte ich das glauben?«, fragte er kalt.

Sie schluckte. »Ich verstehe dich. Irgendwo verstehe ich dich, und irgendwo hatte ich genau diese Reaktion befürchtet, sonst wäre ich wohl schon eher mit der Wahrheit herausgerückt. Aber … Verdammt! Du hast dich doch bestimmt auch schon mal im Leben zu Dingen verleiten lassen, die du hinterher bereut hast!«

Bevor er etwas erwidern konnte, ertönte in ihren Köpfen eine Stimme.



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